THAMM Plus: Erfolgreiche Ausbildungsintegration aus Nordafrika in Schleswig-Holstein
Am 29. April 2025 trafen sich Unternehmerinnen und Unternehmer, Institutionen und Multiplikatoren in Kiel, um sich über das Programm THAMM Plus zu informieren. Das Projekt ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und wird von der Europäischen Union gefördert. Ziel ist die gezielte und faire Vermittlung von Auszubildenden und Fachkräften aus Tunesien, Marokko und Ägypten nach Deutschland.
Über das Projekt THAMM Plus
Das Projekt THAMM Plus startete im Jahr 2019. Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie konnten bisher über 485 junge Menschen aus Nordafrika erfolgreich in deutsche Ausbildungsbetriebe oder in den Arbeitsmarkt vermittelt werden - davon allein über 40 in Schleswig-Holstein. Besonders hervorzuheben ist die hohe Beteiligung junger Frauen, die in technischen Berufen Fuß fassen und durch ihr Engagement beeindrucken.
Auswahlverfahren: Von der Bewerbung bis zur Ankunft
Das Auswahlverfahren im Rahmen von THAMM Plus ist umfassend und mehrstufig. Zunächst führen die Partnerorganisationen, darunter die Arbeitsagenturen in den Herkunftsländern (z.B. die tunesische Arbeitsagentur ANETI), eine Vorauswahl durch. Bewerberinnen und Bewerber müssen bestimmte Kriterien erfüllen, darunter einen Sekundarschulabschluss und Sprachkenntnisse mindestens auf Niveau B1. Zudem sollen sie erste berufliche Erfahrungen vorweisen können.
In einem weiteren Schritt kommen die ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten in Sprachkurse und interkulturelle Trainings, um sich bestmöglich auf die Arbeit und das Leben in Deutschland vorzubereiten. Sobald die Sprachkenntnisse ausreichen, erfolgen Online-Bewerbungsgespräche mit potenziellen Arbeitgebern. Haben beide Seiten Interesse, folgen die Visumsbeantragung und die Einreisevorbereitungen.
Praxisbeispiel: Habotec und die Azubine Miriam
Ein gelungenes Beispiel für die Integration bietet die Firma Habotec aus Lübeck, die seit 2020 Teil des Programms ist. Geschäftsführer Peter Bode schilderte die positive Erfahrung mit den tunesischen Azubis: „Die jungen Menschen bringen eine hohe Motivation und Lernbereitschaft mit. Wir erleben bei Habotec eine echte Bereicherung durch die interkulturelle Zusammenarbeit. Natürlich gibt es Herausforderungen, vor allem sprachlicher Natur, aber wir bieten allen Auszubildenden Nachhilfe an. Gerade sprachliche Hürden müssen gemeinsam überwunden werden.“
Miriam, eine der tunesischen Auszubildenden, betont die Bedeutung von Sprachkompetenz: „Die deutsche Sprache ist schwierig, vor allem in der Schule. Wer gut Deutsch spricht, hat es deutlich leichter. In einem technischen Beruf braucht man viel Kraft und Geduld, aber wenn man weiß, was einen erwartet, kann man es schaffen.“
THAMM Plus ist mehr als nur ein Projekt – es ist eine Chance für Unternehmen und junge Fachkräfte gleichermaßen. Die positiven Beispiele aus Schleswig-Holstein zeigen: Mit der richtigen Unterstützung können internationale Nachwuchsinitiativen erfolgreich gelingen. Für Unternehmen, die die Zukunft aktiv gestalten wollen, bietet THAMM Plus eine wertvolle Möglichkeit, den eigenen Fachkräftebedarf nachhaltig zu decken.
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